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CARPE DIVEM

Ein kleines Stück Land

2005 hat sich das Weingut um eine Parzelle Merlot von 65 Ar an dem Ort „Fontcaude” in Lagamas vergrössert. Nicht sehr groß, aber ausreichend, um meine Leidenschaft für diese Rebsorte zufriedenzustellen.

Ein Rebstock (der auf dem Video „décavaillonniert” wird), welcher 1995 auf einem sehr tonhaltigen Boden geplanzt wurde (was dem Merlot sehr entgegen kommt).

Eine strenge Vorgehensweise

Ein sehr kurzer Schnitt und eine Kontrolle der Menge vermögen es Erträge unter 20 Hektoliter pro Hektar zu erzielen. Die Trauben werden entbeert jedoch nicht zerdrückt. Eine Maischegärung von 4 Wochen mit täglichem Umpumpen bringt einen extrem konzentrierten Wein hervor, der einen Ausbau im Fass zwischen 2 bis 5 Jahren braucht, um gebändigt zu werden.

Mischung aus Raum und Zeit

Im Gegensatz zu dem, was mancherorts geschrieben steht, ist der CARPE DIVEM kein purer Merlot. 20 bis 30 % bestehen aus Grenache, Syrah, Mourvèdre und Cinsault; Rebsorten, die mit dem Klima verbunden dazu beitragen die mediterrane Herkunft des Weines zu unterstreichen. Die Originalität von CARPE DIVEM besteht allerdings darin, dass er aus drei aufeinanderfolgenden Jahrgängen zusammengesetzt ist.

Um die verschiedenen Mischungen der Jahrgänge ausmachen zu können, wird die Nummer der Mischung in Buchstaben auf das Etikett gesetzt. Die erste Cuvée heißt also “Un” (eins) und ist eine Mischung der Jahrgänge 2005, 2006, 2007.

CARPE DIVEM “DEUX”, der die Jahrgänge 2008, 2009, 2010 beinhaltet existiert leider nicht. Ich hatte ihn damals ein bisschen zu oxidativ gefunden und beschlossen ihn zu destillieren. Mit diesem Alkohol habe ich dann den Wein „CocoPiche” hergestellt.

CARPE DIVEM “TROIS” (Jahrgänge 2011, 2012, 2013) wurde im August 2016 abgefüllt.

Das Mischen der Jahrgänge ist in der Champagne stark verbreitet, jedoch sehr selten, was Rotweine betrifft. Das bekannteste Beispiel ist außer Frage die Reserva Especial de Vega Sicilia, iner der größten spanischen Weine.

Mischung der Jahrgänge: ein bisschen dichter am Boden

In Anbetracht mangelnder äußerer Zuführungen ist der Beitrag des Bodens am Endprodukt Wein von einem Jahr aufs andere wenig variabel. Im Gegensatz dazu beeinflusst das Klima die Jahrgänge sehr weitgehend.

Das Mischen der Jahrgänge scheint also geeignet, den Beitrag des Klimas durch eine Mittelung der Effekte abzuschwächen. Die Physiker, die manchmal auch Dichter sind, würden sagen, dass wir eine Zeitkonstante eingeführt haben, die eine „Glättung” und Abmilderung der wetterbedingten Effekte zur Folge hat.

Manche mögen entgegnen, dass beim Mischen der Jahrgänge etwas verloren geht.

Der Jahrgang, genau genommen.


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